Buchsbaumzünsler - Befall erkennen und verhindern

Kleine Raupe, großer Schaden. Die Larven des Buchsbaumzünslers sind so gefräßig, dass er die immergrünen Sträucher unrettbar schädigen kann. Dieser Beitrag zeigt, wie Sie den Buchsbaumzünsler erkennen und mit welchen Tipps und Tricks Sie den Befall Ihrer Buchsbäume verhindern können. Den Buchsbaum kannten schon die alten Griechen und Römer, zu Ruhm und Bekanntheit kam der grüne Strauch aber erst im 13. Jahrhundert, als Könige in Italien und Frankreich damit ihre Gärten verschönerten. Heutzutage ist der Buchsbaum eine beliebte Hecken- und Begrenzungspflanze, die entweder direkt im Boden oder in Kübeln und Töpfen gedeiht und in verschiedenste Formen (Pyramide, Kugel usw.) geschnitten werden kann. Das winterharte Gewächs, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, ist genügsam und pflegeleicht. Dennoch sollten Sie ihm in den warmen Monaten etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Denn die Sommermonate sind die Zeit, in der es häufig zu einem Befall durch den sogenannten Buchsbaumzünsler kommt.

So erkennen Sie den Buchsbaumzünsler

Um den Buchsbaumzünsler zu erkennen bedarf es ein wenig Grundwissen. Er ist ein Falter, der ursprünglich aus Ostasien stammt und vermutlich per Containerschiff nach Europa beziehungsweise Deutschland eingeschleppt wurde. Die Raupen fressen Blätter und Rinde der Buchsbäume und können sie nachhaltig so schädigen, dass die Sträucher nicht mehr „wiederzubeleben“ sind. Besonders schnell und aktiv verbreitet sich der Schädling bei Temperaturen um die 18 bis 30 Grad Celsius. Der Falter legt an der Blattunterseite bis zu 150 Eier ab, die Raupen verpuppen sich nach einer gewissen Fresszeit in Kokons, wo sie sich innerhalb einer Woche zu Faltern entwickeln.
Buchsbaumzünsler erkennen und bekämpfen

Mit Hochdruck die Schädlinge bekämpfen

Weil sich die Eier versteckt unter den Blättern befinden, ist es oft gar nicht so leicht, den Befall durch den Buchsbaumzünsler zu erkennen. Meist wird der Schaden erst erkennbar, wenn der Befall bereits fortgeschritten und Rinde sowie Blätter sichtbar angeknabbert sind. Dann heißt es handeln, um Schlimmeres zu verhindern. Am besten lässt sich die Raupe mit natürlichen Mitteln, die einen bestimmten Bazillus (Bacillus thuringiensis) enthalten, erfolgreich bekämpfen. Ebenfalls kann es helfen, die Buchsbäume regelmäßig mit einem Hochdruckreiniger abzuspritzen, da so die Eier und Raupen von den Blättern gespült werden. Nennenswerte natürliche Fressfeinde hat der Buchsbaumzünsler nicht. Den heimischen Vogelarten schmeckt die Raupe nicht und sie wird entweder ganz ignoriert oder nach einer kleinen „Kostprobe“ wieder ausgespuckt. Lediglich Spatzen und wenige andere Vogelarten wurden vereinzelt dabei beobachtet, dass sie sich an diesem Schädling als Nahrungsmittel für sich und ihren Nachwuchs versuchten.

Nicht in die Biotonne

Kamen die Maßnahmen zur Bekämpfung zu spät und die Ausbreitung des Buchsbaumzünslers ist nicht mehr zu verhindern, sollte man ihn so entsorgen, dass der er sich möglichst nicht weiter verbreiten kann. Kleine befallene Schnittteile können in verschlossenen Kunststofftüten im Restmüll entsorgt werden. Größere betroffene Stellen oder ganze Sträucher sollte man in Plastikmüllsäcken beim Wertstoffhof abgeben. Keinesfalls sollte man die befallenen Buchsbäume in der Biotonne oder auf dem Kompost entsorgen.
haben sie fragen zu diesem thema oder zu anderen blogbeiträgen?